Die Dreifaltigkeitskirche Zittau, vom Volksmund in "Weberkirche" umbenannt, wurde von 1488 bis 1500 erbaut. Zur Bauzeit lag sie außerhalb der Stadtmauer und war mit den Wehranlagen des Webertores verbunden. Der sehr massive Außenbau mit kräftigen, getreppten Strebepfeilern, die bastionsartige Wölbung der Westfront und das hohe Satteldach mit dem spitzen Dachreitertürmchen geben der Kirche ein wehrhaftes Aussehen.
Nach starken Beschädigungen und häufigerer Zweckentfremdung im Dreißigjährigen Krieg wurde nach erfolgter Rekonstruktion im Jahre 1659 der zierliche Dachreiter aufgesetzt. In ihm hängt die ursprüngliche Bronzeglocke von 1493, die älteste der Stadt.
Seit Mai 2010 wurden das Dach und der Dachstuhl, welcher von Schwamm befallen ist, erneuert.
Für die Sanierung des Turmes war es erforderlich, den Turm einzurüsten. Zum Einsatz kamen das Modulgerüstsystem Layher Allround und das Fassadengerüstsystem RUX Super 100, welche vom Institut für Bautechnik zugelassen sind.
Für die Arbeiten auf dem Gerüst war im Layher Allround im Bereich der Traufe die Gerüstgruppe 3 erforderlich, das entspricht einer Belastung von 2,00 kN/m². In der Turmspitze wurde die Verkehrslast reduziert auf Lastklasse 2 (1,5 kN/m²) auf 1,0 Gerüstlagen. Das Gerüst wurde am Schiff bis zur Traufe und an einer einzubauenden Firstpfette verankert. Die Gerüste reichten im Endzustand bis ca. 42 m über Gelände.
Die Gerüste wurden nicht bekleidet. Die Verankerung an der Firstpfette erfolgte durch Umschrauben und Einspreizen in die Sparren. Am Kirchenschiff wurde jeder Knoten verankert. Zur Abtragung der Windlasten wurde das Gerüst mit Diagonalen verstärkt. Die Stiele des Traggerüstes waren mit Schrauben zugfest zu verbinden.
Das Turm-Gerüst wurde über dem First des Schiffes in eine Überbrückungskonstruktion aus Gitterträgern eingebaut. Die Gitterträger waren aller 1,5 m im Obergurt (=Druckgurt) auszusteifen und mit 2 Normalkupplungen je Stiel anzuschließen. Die Auflagerstiele wurden als Doppelstiele ausgeführt und aller 2 m Höhe verbunden.
Das Gerüst wurde mit einem ballastierten Stützgerüst versehen. Die äußeren Stiele des Stützgerüstes waren bis 20 m Höhe ebenfalls doppelt auszuführen. Der Ballast wurde separat gelagert (Unterstützung mit Kantholz o.ä.).
Alle Gerüstscheiben wurden über die gesamte Höhe mit Vertikaldiagonalen ausgesteift. Diese Diagonalen wurden teilweise doppelt bzw. mit verschiedenen Kupplungen (NK oder DK oder NK mit VK) ausgeführt.
In allen Ebenen sind Horizontaldiagonalen eingebaut worden und in 5 Ebenen wurden horizontal liegende Gitterträger eingebaut.
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